
Der Koch Siegfried Kröpfl bereitete den veganen Lachs bereits für Revo Foods zu.
© Revo Foods
Wien statt Meer: Als das vegane Whole-cut-Lachsfilet aus dem 3D-Drucker kam
Das Food-Tech Startup »Revo Foods« aus Wien präsentierte erstmals ein veganes Lachsfilet in einem Stück, das mittels 3D-Druck-Technologie hergestellt wurde.
von Alexandra Embacher
07. Juli 2022
Veganes Faschiertes, Würste ohne Fleisch oder pflanzlicher Räucherlachs: Die Produktpalette an Alternativen ohne tierische Bestandteile wächst unermüdlich. Nun auch um ein vollkommen pflanzliches Whole-cut-Lachsfilet, das seinem tierischen Pendant in sehr überraschender Weise ähnelt – quasi »Seafood Made in Austria«. Wobei es sich hierbei natürlich nicht um einen ehemaligen Meeresbewohner handelt. Denn das Filet des Start-Ups Revo Foods besteht aus verschiedenen pflanzlichen Proteinen, weitere Zutaten sind Algenextrakte und Pflanzenöle. Zusätzlich habe das vegane Lachsfilet einen hohen Proteingehalt und einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, ähnlich wie bei wild gefangenem Lachs, verspricht der Hersteller. Patentieren hat man das Produkt jedenfalls schon lassen, ab Anfang 2023 soll es im Handel erhältlich sein.

© Revo Foods
Zum Verwechseln ähnlich
»Ein pflanzliches Lachsfilet mit realistischem Geschmack und Textur.« Der Geschäftsführer von Revo Foods, Robin Simsa, legt viel auf die Waagschale, wenn es um das Esserlebnis geht. Aber auch Gastronomie Consulter Siegfried Kröpfl lobt: »Von der Konsistenz her ist das Filet wie jenes eines Lachs, sogar mit feinen Lamellen.« Ebenso der Geschmack soll zum Verwechseln ähnlich sein.
Ab in die Pfanne
Bei der Verwendung verhält es sich wie bei »echtem« Fisch: Die Zubereitungsweisen sind vielfältig. Für Kröpfl lasse sich das vegane Lachsfilet sogar besser zubereiten als Frischfisch, er empfiehlt: »Der pflanzliche Lachs ist super zum Braten, Grillen oder auch Pochieren.«
Gegen die Überfischung
Das marine Ökosystem ächzt immer mehr unter Überfischung und dem Verlust der biologischen Meeresvielfalt. Ihren Anteil daran leistet auch die industrielle Fischerei, die für die konventionellen Fischerzeugnisse aber tragend ist. Daher suchen Flexitarier immer mehr nach nachhaltigen Alternativen, welche den »Geschmack des Meeres« bieten.
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