Hahn »Bresse Gauloise«: Das Gericht von Alain Weissgerber wird mit Zucchiniblüte und Ei vervollständigt. © Ingo Pertramer

Hahn »Bresse Gauloise«: Das Gericht von Alain Weissgerber wird mit Zucchiniblüte und Ei vervollständigt.

© Ingo Pertramer

Schmackhafte Vögel

Sechs Alternativen zu Huhn, die unsere Aufmerksamkeit verdienen.

von Alexandra Gorsche & Sonja Planeta
09. Januar 2023

Strauß

Das für eine Geflügelart ungewöhnlich dunkle Fleisch des Straußes erinnert optisch und von der Konsistenz an Rind– oder Wildfleisch, schmeckt aber am ehesten wie Ente oder dunkle Pute. Pro Tier sind bis zu 50 kg Fleisch möglich, der größte Anteil entfällt auf die Keulen. Sehr variabel in der Zubereitung!

Taube

Von der Delikatesse zum Arme-Leute-Essen und wieder retour: Das Fleisch junger Tauben gilt als besonders zart und schmackhaft. Es ist etwas fester als anderes Geflügel, wodurch sich längere Garzeiten ergeben können. 80 Prozent des verwertbaren Fleischanteils machen die Brüste aus. Abhängen lassen, dann wird der Geschmack intensiver!

Wachtel

Das zarte, aromatische Fleisch von Wachteln schmeckt ähnlich wie Rebhuhn. An dem kleinsten Hühnervogel Europas ist erfahrungsgemäß nicht viel dran, weshalb man pro Gast durchaus mit zwei bis drei Tieren rechnen kann oder sie am besten füllt. Zum Würzen nur Salz und Pfeffer verwenden, da der feine Eigengeschmack sonst überdeckt wird.

Truthahn/Pute

Truthahn bzw. Pute hat sowohl rotes als auch weißes Fleisch. Brust und Flügel sind hell und schmecken zart, die Keulen sind dunkler und saftiger. Generell ist Pute sehr mager, eiweiß- und vitaminreich. Haltungsmethoden stehen häufig in der Kritik, sind in Österreich, Schweden und der Schweiz jedoch mit Abstand am besten.

Eichelhäher

Der Singvogel aus der Familie der Rabenvögel darf unter bestimmten Bedingungen bejagt werden. Sein Fleisch eignet sich weniger zum Kurzbraten, kann aber beispielsweise im Nasspökelverfahren zu Schinken verarbeitet oder mit anderem Geflügelfleisch für eine Farce oder Terrine verwendet werden. Geschmackliche Ähnlichkeit zu Fasan.

Rabenkrähe

Krähen haben ein dunkles, eiweißreiches, fettarmes Fleisch und erinnern geschmacklich an Wildtaube und Bressehuhn. Sie eignen sich gut für Wurst und Pastete. Schusszeiten sind bei der zuständigen Jagdbehörde zu erfragen. Wichtig: Trichinenbeschau vornehmen lassen, um Zoonosen (Krankheitsübertragung auf Menschen) auszuschließen.

Erschienen in

Falstaff Profi Magazin

Dez./Feb. 2023

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