Die klassische Lehre wird im Biohotel »der Daberer« um Slow Food erweitert.
© Biohotel »der Daberer«
Kärntner Biohotel »der Daberer« bietet Tourismuslehre mit Slow Food-Mehrwert an
Das Ausbildungsmodell soll Tourismus und Lebensmittelhandwerk verknüpfen, weshalb die Koch- beziehungsweise Restaurantfach-Lehrlinge zusätzlich zu ihrer Ausbildung im Hotel direkt bei Produzent:innen lernen.
von redaktion
05. August 2022
Eine neue Ausbildung für die Esskultur der Zukunft bietet das Biohotel »der Daberer« in St. Daniel im Gailtal unter dem Titel »Slow Food Lehre« an. Gewählt kann zwischen zwei Ausbildungszweigen – Kochlehre oder Lehre zur/m Restaurant-Fachfrau/-mann – werden. Beide Lehrabschlüsse sind mit Matura (vier Jahre) oder ohne Matura (drei Jahre) möglich. »Die ›Slow Food Lehre‹ ist ein neues von uns entwickeltes Konzept. Es richtet sich an junge Lehrstellensuchende und an Slow Food interessierte Erwachsene im zweiten Bildungsweg«, konkretisiert Marianne Daberer, die das klimaneutrale Biohotel gemeinsam mit ihrem Bruder Christian leitet. »Wir sind überzeugt, dass es uns dadurch gelingt, die gegenseitige Wertschätzung zwischen Tourismus und Lebensmittelhandwerk weiter zu verstärken und die Berufsausbildung noch umfassender und zukunftsorientierter zu machen.« Zusätzlich erhält jeder Lehrling zum Abschluss eine Urkunde mit dem Lehrzusatz »Slow Food Lehre«, in der alle Slow Food-spezifischen Ausbildungen der Lehrzeit angeführt sind.
Klassische Lehre erweitert um Slow Food
Nach dem Modell wird die Lehre im Hotel durch Slow Food-Ausbildungsschwerpunkte erweitert. So sollen die Lehrlinge einen umfangreicheren, ganzheitlicheren Einblick ins Lebensmittelhandwerk sowie in die Produktion und Verarbeitung gewinnen. Die Slow Food-Schwerpunkte werden während der Arbeitszeit der Lehrlinge und bei voller Übernahme der Kosten respektive Spesen durch »den Daberer« stattfinden – folgende sind vorgesehen:
- jährlich ein Produzent:innen-Modul: eine Woche bei einem von sechs ausgewählten Produzenten-Partner:innen
- jährlich die Teilnahme an drei weiterbildenden Slow Food-Travel-Workshops (je zwei bis vier Stunden)
- eine mehrtägige Slow Food-Studienreise: zur zweijährig stattfindenden Slow Food-Messe »Terra Madre« nach Turin oder ins Piemont, zur Wiege der Slow Food-Bewegung im letzten Lehrjahr und als Höhepunkt und Abschluss der Daberer »Slow Food Lehre«
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