Robotisierte Abläufe beim Speisentragen helfen in einigen Betrieben bereits, das Personal zu entlasten.
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Schöne neue Arbeitswelt: 3 Trends für das Gastgewerbe
Das Hotel- und Gastgewerbe ist eine starre Branche? Von wegen! Und hier geht es nicht nur um flexible Arbeitszeitmodelle, denn: Das Berufsfeld kann viel mehr.
von Alexandra Embacher
21. August 2022
Denkt man an Gastgewerbe, hat man wohl zunächst das Bild eines Koches im Kopf. Klassisch steht er in der Küche, von flexiblen Arbeitszeitmodellen oder »New Work« keine Spur. So ganz ist es aber 2022 nicht mehr: Auch in diese Branche haben sich unter anderem verknappter Fachkräfte wegen neue Arbeitsformen geschlichen – wie beispielsweise im Wiener Luxushotel »Sans Souci«, das sich im April 2021 unerwartet ohne Chef de Cuisine wiederfand. Daraufhin entstand eine »teamgeführten Küche«, wodurch die klassische Hierarchie des zwölf-köpfigen Teams aufgebrochen wurde und kein Chef de Cuisine mehr nötig war. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit, Bewegung in die Arbeitsweltzu bringen.
1. Hybrides Arbeiten ermöglichen
Die Branche besteht nicht nur aus Küche und Service, weshalb sich für andere Bereiche auch hybrides Arbeiten anbietet. So kann der Arbeitsort individuell nach den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen gewählt werden – Home Office, Coworking-Spaces oder doch die guten, alten Büroräume. Damit verändert sich auch die Rolle der Mitarbeitenden in den Human Resources. Sie sind nicht mehr nur Verwalter:innen, sie müssen auch Stimmungen einfangen und verstehen, was Mitarbeitende brauchen.
2. Weiterbildung als Antrieb
Ob klassische Fortbildung in Präsenz oder Lernen per Video: Der Zugang zur Fortbildung sollte immer möglich sein; für viele ist dies sogar Voraussetzung, im Unternehmen zu bleiben. Für Betriebe ist es daher wichtig, verborgene Talente ihrer Mitarbeiter:innen zu entdecken und diese möglichst effizient zu fördern. Neu: Microlearning. Damit ist gemeint, mithilfe digitaler Tools Wissen an Kolleg:innen weiterzugeben. So werden Fachkräfte in Kurzvideos selbst zu Lehrenden.
3. Weniger arbeiten, aber wie?
Immer wieder steht die 40-Stunden-Woche in der Kritik. Manche schreiben sie gar völlig ab, da sich viele Ziele auch mit weniger, aber effizienterer Arbeit erreichen ließen. Besonders für die Gastronomie ergibt sich hier eine Herausforderung; die Küchencrew muss eben am Arbeitsplatz sein, wenn der Gast zum Essen kommt. Durchaus, aber: digitale Tools wie etwa Service-Roboter oder robotisierte Abläufe in der Speisenzubereitung helfen in einigen Betrieben bereits, das Personal zu entlasten. Eine weitere Möglichkeit ist »Work on Demand«, bei dem Freelancer:innen nach Bedarf gemietet werden.
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