Thomas Reisenzahn und Marco Riederer von der Prodinger Beratungsgruppe.

Reisenzahn & Riederer von der Prodinger Beratungsgruppe.

© Florian Lechner

Alles nur ein Hype? Digitalisierung in der Gastronomie

Wie viele Branchen sieht sich auch die Gastronomie mit der Arbeitswelt 4.0 konfrontiert. Lässt sich das mit einer gästezentrierten Arbeitsweise vereinbaren? Was möglich und notwendig ist.

von Alexandra Embacher
10. Februar 2022

Auf so manch einer Almhütte mag man sie noch antreffen: Block und Stift. Dass die analoge Variante der Bestellungsaufnahme aber ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist, zeigt wohl die Flut an digitalen Gadgets für den gastronomischen Alltag: Kassen- und Reservierungssysteme, Warenwirtschaft- und Buchhaltungstools, digitale Ausgabe von Speisekarten oder gar Roboter als Servicepersonal. Löst sie, die digitale Arbeitswelt, also nun komplett die nostalgisch anmutenden »guten, alten Arbeitsweisen« ab? Nein, wohl eher nicht. Die Arbeit 4.0 – was die technologischen Veränderungen mit ihren Auswirkungen auf Organisation von Arbeitsabläufen, Kooperation in Teams oder Arbeitsumgebung meint – kann aber große Vorteile mit sich bringen.

Gastronomie im Wandel

Ramazan Uzal, Geschäftsführer bei Gastro Uzal, sieht zunächst einen großen Pluspunkt der Digitalisierung hinsichtlich der Personaleinsatzes und des allgemeinen Kostendrucks. Fachkräfte könnten effizienter eingesetzt werden, es bedürfe insgesamt weniger Personal. Weniger Mitarbeiter braucht es auch bei sogenannten »Ghost Kitchen« oder Geisterküchen, in denen keine Gäste bedient werden, sondern nur Essen zur Abholung beziehungsweise Auslieferung durch Lieferdienste zubereitet wird. Das heißt: Geringere Personalkosten, mehr Flexibilität im Angebot und angepasster finanzieller Aufwand in Bezug auf Standort, Service und Miete. Bestellt (und bezahlt) wird vorab online, weshalb auch hier die Digitalisierung essentiell für den Erfolg dieses Modells ist.

Gegenbewegung: »Digital Detox«

Was für Restaurants zum Erfolg führen mag, muss für die Hotellerie aber noch lange nicht zwingend gelten; eine zunehmende Skepsis der Gäste gegenüber einer »Über-Digitalisierung« wollen Thomas Reisenzahn und Marco Riederer von der Prodinger Tourismusberatung in ihrem Tourismus-Ausblick 2022 erkennen. Sie stellen zudem eine Rückkehr zur Analogität fest. »›Digital Detox‹ steht für einen bewussteren Umgang mit dem Smartphone und anderen mit dem Internet verbundenen Geräten«, schreiben die Studien-Autoren. »In Urlaub und Freizeit, wo Erholung und Entspannung ganz groß im Vordergrund stehen, kann dies zur Grundlage attraktiver neuer Angebote werden.« Im Hotel Eschenhof in den Kärntner Nockbergen setzt man beispielsweise bereits auf »alpine slowness«, eine digitale Auszeit bietet auch das Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe an.

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